Ein Manuskript. Diese Reinschrift "mit den roten Notenlinien" ist erst relativ spät nach der Entstehung des Liedes vom Komponisten angefertigt worden. In der gleichen Art hat er das Manuskript mit der - etwa 1940 entstandenen und unveröffentlicht gebliebenen - Melodie zu Kleppers "Abendmahl der Männer" gestaltet und wohl beide 1941 an den Dichter geschickt (siehe den Brief an J. Thierfelder). Klepper kannte möglicherweise das Lied "Die Nacht ist vorgedrungen" in Petzolds Vertonung schon seit 1939 durch die Vermittlung von S. Rothenberg (siehe dessen Brief aus dem Jahr 1982. Während die Melodie in diesem Manuskript mit dem Ton a beginnt (wie in den ursprüglichen Entwürfen 1938 und auch in den ersten Veröffentlichungen des Bärenreiter Verlages), steht sie in Rothenbergs Sammlung "Krippe und Kreuz" einen Ton tiefer und ist mit einem dreistimmigen Chorsatz verbunden. Diesen Anfangston hat sie in den meisten Veröffentlichungen, ob als Melodie oder in Bearbeitungen. Heute ist sie - zum Beispiel im neuen "Gotteslob" (Nr. 222) - noch einen Halbton tiefer gerutscht. 

 

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