S t u f e n für das Einüben

  1. Einstieg. Die Gemeinde will wissen, warum sie das Lied lernen soll. Deshalb Verknüpfung mit der Thematik der Veranstaltung, in die das Singen eingefügt wird, oder auch Anknüpfung an allgemeine Glaubens und Lebensfragen. (Liedbeispiel: “Ich rede, wenn ich schweigen sollte.")
  2. Vorstellung des Liedes. Vorlesen des Textes, oder stilles Lesen durch die Gemeinde, oder Vorsingen durch den Singleiter oder den Chor (ganz oder teilweise). Eventuell knappe Hinweise auf den Inhalt, die sprachliche Form und die musikalische Gestaltung des Ganzen.
  3. Einüben von Melodie und Text einer Strophe (es muss nicht die erste sein). Grundsätzlich zunächst a u s w e n d i g vor- und nachsingen ("Bücher weg!"), bzw. vorher vor- und nachsprechen. Abschnittweise üben, dabei Zeilen, die mit gleichem oder ähnlichem Text in allen Strophen wiederkehren, besonders hervorheben. Die kleinen Lerneinheiten dann sinnvoll verknüpfen, bis die Strophe gänzlich erfasst ist.
    Nicht bimsen! Aber: Will sich ein Fehler verfestigen, dann die kritische Tonverbindung isoliert und im Zusammenhang üben, vielleicht auch mal auf Tonsilben, möglichst unterstützt durch bildliche Hilfsvorstellungen. Rhythmus klären und Stützen durch Klatschen. Vor allem aber: Hinweise auf Beziehungen zwischen Melodie und Text!
    Wenn R e f r a i n vorhanden, zuerst diesen lernen und dann vielleicht das Lied schon mal durchsingen im Wechsel zwischen Vorsänger (oder Chor) und Gemeinde.
  4. Singen des ganzen Liedes. Erst wenn die eine Strophe auswendig erfasst ist, ins Buch oder Heft schauen lassen! Zur Erarbeitung der anderen Strophen: still lesen lassen; Melodie spielen oder summen, Gemeinde legt lesend den Text unter (singt innerlich mit). Dann erst "richtig" singen.
    Begleitung hinzunehmen, nach Bedarf und Geschmack.
    Wiederholen des Liedes möglichst noch in der gleichen Veranstaltung und dann wieder bei nächster passender Gelegenheit.