Ach, löst mir den Schmerz,
 ihr freundlichen Dinge,
 dass er das Herz
 liebend umfinge,
 auf blumenarmen,
 steinigen Wegen
 tauet den Segen
 des Himmels hernieder!
 Ach, gebt mir Lieder
 und Worte, zu fassen
 was ich musst lassen
 der bergenden Erde!
 Weckt in mir das Werde,
 voll Trauer zu lieben,
 was mir geblieben:
 die Bilder alle,
 die schwankenden, blassen -
 schon zieht es auch sie
 zum Grabe nieder -
 ach, gebt sie mir wieder!
Reißt mir die Narben
 des Schmerzes auf,
 dass in leuchtenden Farben,
 die schon erstarben,
 die Bilder alle,
 beginnen den Lauf
 in kommende Tage,
 aufstoßend die Riegel
 zu liebendem Sehnen.
 Gebt mir der Tränen,
 der Lösenden, linden,
 silbernen Spiegel,
 Vergangnes verwandelt
 drin wiederzufinden!
Ihr Dinge, ihr trauten -
 in euch liegt gefangen
 das Lächeln der Lieben,
 ihr Freuen und Bangen.
 Nichts ist euch entgangen
 von all ihren Lauten,
 euch ist es geblieben - -
Ach, gebt mir Weisen
 und Worte zum Bild,
 die friedlichen, leisen,
 dass es sich füllt,
 das Herz, das entleerte,
 und sie möge tragen
 zu Gottes Thron,
 wo alle die zagen,
 liebenden Lieder
 von sehnendem Leid
 aufblühn in der Ewigkeit
 Jubelton!
